
Ein Roman, der unter die Haut geht. Ein Ort, der kreatives Potenzial bündelt. Und ein Buchladen, der Literatur nicht nur verkauft, sondern lebt. Am Donnerstag, dem 24. April 2025, verwandelt sich der Kunstverein Familie Montez unter der Honsellbrücke in eine Bühne für Sprache, Musik und große Emotionen. Im Rahmen der Aktion „Frankfurt liest ein Buch“ wird Dirk Kurbjuweits Roman „Nachbeben“ in einer szenischen Lesung mit Schauspiel, Gesang und Gitarre erlebbar gemacht. Mit dabei: Die Schauspieler Christoph Gérard Stein und Alexandra Bentz sowie Gitarrist Samuel T. Klemke. Unterstützt wird der Abend durch einen liebevoll kuratierten Büchertisch der Buchhandlung „Buchplatz“ aus Frankfurt- Sachsenhausen – ein Ort, an dem Literatur täglich gelebt wird.
Lesung mit Sogwirkung
Wer die Bücher von Dirk Kurbjuweit kennt, weiß: Hier wird nicht einfach erzählt, hier wird seziert. In „Nachbeben“ treffen gesellschaftliche Brüche auf persönliche Krisen, moralische Fragen auf psychologische Tiefen. Die Stadt Frankfurt wird dabei mehr als bloße Kulisse, sie entwickelt sich zur Bühne urbaner Entfremdung und zum Schauplatz innerer Erschütterungen. Das passt, denn die szenische Lesung im Kunstverein Familie Montez verspricht nicht weniger als ein sinnliches „Nachbeben. Christoph Gérard Stein und Alexandra Bentz verleihen den Worten Leben, wechseln zwischen Perspektiven und Emotionen. Musik und Gesang weben sich zwischen die Textpassagen und intensivieren die Wirkung. Was entsteht, ist mehr als eine Lesung: ein atmosphärisches Gesamterlebnis.
Buchplatz: Bücher mit Haltung
Begleitet wird der Abend vom „Buchplatz“, einer unabhängigen Buchhandlung, die im Herzen von Frankfurt-Sachsenhausen fest verankert ist. Gegründet wurde sie von Daniel Bogdanov, einem Ökonomen mit Büchermission. Im Gespräch wird schnell klar: Hier geht es nicht um Umsatzkurven, sondern um Leidenschaft. „Es gibt Felder, in denen man mehr Geld machen kann“, sagt er, „aber nicht mit so viel Sinn.“
Bogdanov und sein Team betreiben die Buchhandlung als literarische Tankstelle für alle Generationen: Leseförderung ab dem Kindergartenalter, Lesungen, Aktionen zum Welttag des Buches, ein kuratiertes Sortiment mit Haltung. „Wir begleiten unsere Kunden von null bis 99“, sagt er – und meint das durchaus ernst. Das Engagement reicht weit über das Ladengeschäft hinaus. Die Unterstützung der Lesung im Kunstverein Familie Montez mit einem thematisch passenden Büchertisch ist da nur folgerichtig. Für Bogdanov ist „Frankfurt liest ein Buch“ eines der wichtigsten Kulturprojekte der Stadt: „Es öffnet Türen. Nicht nur zu Literatur, sondern auch zueinander.“
Ein Ort, der verbindet
Dass der Kunstverein Familie Montez als Veranstaltungsort gewählt wurde, ist mehr als eine hübsche Idee, es ist ein Statement. Unter der Honsellbrücke treffen sich Kunst, Subkultur und Stadtgesellschaft. „Ein großartiger, offener Raum“, sagt Bogdanov. Hier begegnen sich Generationen und Milieus, hier wird Kunst niedrigschwellig und unmittelbar erlebbar. Auch Schauspieler Christoph Gérard Stein hat eine besondere Beziehung zum Montez: „Es ist ein Ort, an dem sich verschiedene kreative Energien bündeln, perfekt für unsere Lesung.“
Warum hingehen?
Weil Literatur hier nicht bloß vorgelesen, sondern erlebt wird. Weil Nachbeben ein Roman ist, der uns mit unseren eigenen Widersprüchen konfrontiert. Weil drei großartige Künstler ihre Talente verbinden, um dem Text eine neue Dimension zu geben. Und weil es Buchhandlungen wie den Buchplatz braucht, um solchen Veranstaltungen den Boden zu bereiten.
Infos zur Veranstaltung:
📖 Szenische Lesung „Nachbeben“ von Dirk Kurbjuweit
🎭 Mit Christoph Gérard Stein, Alexandra Bentz, Samuel T. Klemke
📍 Kunstverein Familie Montez, Honsellstraße 7, 60314 Frankfurt
📆 Donnerstag, 24. April 2025 | 🕖 Beginn: 19 Uhr | Einlass ab 18 Uhr
🎟 Eintritt: 15 Euro | Tickets
Mit freundlicher Unterstützung durch:
📚 Buchplatz – Die Buchhandlung in Frankfurt-Sachsenhausen, Schneckenhofstraße 31, 60596 Frankfurt am Main
https://buchplatz.buchkatalog.de/

Ein gutes Team! Schauspieler Christoph Gérard Stein und Buchhändler Daniel Bogdanov. Foto: Edda Rössler